3. Inspektionsübung in Wollmesheim
Landau-Wollmesheim. Leichter Rauch steigt am Montagabend gegen 19:00 Uhr über einem Weingut in Landau-Wollmesheim auf. Kurze Zeit später heulen die Sirenen, um die Feuerwehr mit dem Stichwort „Gebäudeband“ zu alarmieren. Bei der diesjährigen Inspektionsübung der Ausrückegemeinschaft Landau-Mörzheim und Landau-Wollmesheim galt es unter den Augen zahlreicher Zuschauerinnen und Zuschauer mehrere Personen zu retten und einen angenommenen Brand zu bekämpfen.
Schnell melden sich die Einsatzkräfte per Funk bei der Feuerwehreinsatzzentrale, um ihre Ausfahrt zur Einsatzstelle anzukündigen. Gleichzeitig machen sich der Teleskopgelenkmast sowie ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwache in Landau auf den Weg zum Einsatzort. Die Alarmierung erfolgte bei der Inspektionsübung genau wie im Ernstfall, erklärt Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer. Schließlich solle die Übung so realitätsnah wie möglich sein. Zwei Minuten nach der Alarmierung trifft das Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser aus Landau-Wollmesheim ein. Der Fahrzeugführer befragt die Eigentümer und erkennt schnell, dass im Bereich der Ferienwohnungen ein Brand ausgebrochen ist und mehrere Menschen gerettet werden müssen. Weitere Einsatzkräfte treffen ein. Eine kurze Absprache zwischen den Führungskräften aus Landau-Wollmesheim und Landau-Mörzheim erfolgt. „Es gilt die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Aufgaben klar zu verteilen“, so Hargesheimer. Zugleich werden die Steckleitern aufgebaut, um die Menschenrettung von vier Personen auf dem Balkon des Anwesens einzuleiten, die Wasserversorgung wird aufgebaut und zwei Trupps gehen unter Atemschutz zur weiteren Suche nach Personen in das Gebäude vor. Auf der Vorderseite des Gebäudes wird, zur Rettung von weiteren Personen auf dem Dach, das Hubrettungsfahrzeug in Stellung gebracht. Nach wenigen Minuten bekommt der stellvertretende Einheitsführer und Einsatzleiter Christian Sierl die ersten Rückmeldungen, dass die Personen vom Balkon gerettet sind und eine weitere Person aus dem Inneren des Gebäude durch die Atemschutztrupps gerettet wird. Bereits nach rund 25 Minuten ist das Szenario bewältigt. Neben Stadtfeuerwehrinspekteur Hargesheimer ist auch Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron mit der Leistung der Einsatzkräfte zufrieden: „Die Truppe hat ihre Schlagkraft wieder einmal unter Beweis gestellt. Alle Abläufe haben reibungslos funktioniert - die Personen konnten schnell gerettet werden. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für Ihre Arbeit und Mühen herzlich bedanken“. Dass die Übung erfolgreich absolviert wurde, erleichterte auch die Inhaber des Weingutes Dirk und Christel Vögeli: „Wir hoffen, dass wir die Feuerwehr niemals brauchen. Aber nun wissen wir, dass die Rettung gelingt“. Insbesondere solche Übungen dienen dazu, dass die Einsatzkräfte nicht nur die Abläufe trainieren, sondern auch die Objekte und Örtlichkeiten in ihren Ausrückebereichen noch besser kennenlernen, ergänzt Hargesheimer.