Ratschläge für Eltern
Folgend sind 10 Ratschläge aufgelistet, mit denen Eltern und Erzieher Kindern den Umgang mit dem Feuer erlernen können.
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Kinder kennen keine Gefahr!
Sie sind vom Feuer fasziniert. Sie wissen nicht, wie gefährlich es ist. Welche Wirkungen es hat. Dass es Menschenleben gefährden - Millionenwerte vernichten kann.
- Kindliche Neugier,
- kindlicher Spieltrieb,
- kindlicher Nachahmungstrieb,
das sind die Hauptursachen, wenn Kinder Feuer legen. Verbote, Abschreckung, Angst - damit lösen Sie das Problem nicht. Sie wissen doch, ein Verbot wirkt nur, wenn es kontrolliert werden kann. Heimlichkeiten sind die Folge.
Aufklärung ist wirkungsvoller als jedes Verbot. Nur gemeinsam ist diese Aufgabe zu lösen:
- durch die Eltern,
- im Kindergarten,
- in der Vorschule,
- in der Grundschule.
Beherzigen Sie die Empfehlungen erfahrener Pädagogen: Geht mit den Kindern kokeln!
10 "feurige" Ratschläge für Eltern und Erzieher
1. Kinder sollen von ihren Eltern schon früh darauf Aufmerksam gemacht werden, dass Feuer heiß ist. Ohne das Kind zu gefährden, beginnen umsichtige Eltern damit bereits bei ein bis zwei Jahre alten Kindern, indem sie die Kinderhand langsam an eine Kerzenflamme heranführen.
2. Der kindliche Spiel- und Nachahmungstrieb will gestillt sein. Umsichtige Eltern nehmen darauf Rücksicht. Sie erlauben ihren Kindern unter Aufsicht den Umgang mit Streichhölzern und Feuer, wann immer es sich anbietet. Zum Beispiel, um Vater die Zigarette anzuzünden. Wenn Geburtstagskerzen oder ein Teestövchen angezündet werden.
3. Der richtige Umgang mit Streichhölzern will gelernt sein. Umsichtige Eltern zeigen ihren Kindern darum die richtige Streichholzhaltung:
- Das Holz nicht zu lang fassen, sonst bricht es ab.
- Das Streichholz nicht schräg nach unten, sondern waagerecht halten, sonst schlägt die Flamme gegen die Kinderhand und das brennende Streichholz wird in einer Schreckreaktion fallen gelassen.
4. Verbote und Strafdrohungen fordern nur den kindlichen Trotz heraus. Sie führen zur Heimlichkeit. Das Kind zündelt im Geheimen. Wenn dann etwas passiert, wagt es das Kind aus Angst nicht, Erwachsene zu Hilfe zu rufen. Dadurch wird alles nur noch schlimmer.
5. Umsichtige Eltern führen ihre Kinder gar nicht erst in Versuchung. Sie schließen Streichhölzer und Feuerzeuge konsequent weg, damit sie nicht mehr in der Reichweite des Kindes sind. Diese "stille" Vorsichtsmaßregel ist um so wichtiger, wenn Kinder häufig alleine sind.
6. Lassen Sie von Kindern beim Einkauf keine Streichhölzer mitbringen. Umsichtige Eltern werden ihre Kinder nicht so in Versuchung führen.
7. Zum Indianerspiel gehört für einen richtigen jungen auch ein knisterndes Lagerfeuer. Auch hier hilft kein Verbot! Ein umsichtiger Vater wird beim ersten Indianerfeuer dabei sein, damit die kleine "Rothaut" fachmännischen Rat erhält und Vorsichtsmaßregeln zur Selbstverständlichkeit werden.
8. Die erste Zigarette wird heimlich gepafft. In der Scheune, auf dem Dachboden, in einem verschwiegenen Gebüsch. Das ist die Folge des Verbots! Umsichtige Eltern werden der kindlichen Rauch-Neugier entgegen kommen und eine erste erlaubte Zigarette in ihrem Beisein rauchen lassen. Dieses erste verhustete Erlebnis genügt oft als längerfristige "Heilung" vom kindlichen Rauchen.
9. Wissenschaftliche Lern- und Experimentierspiele (z. B. "Chemiekästen") haben oft großen pädagogischen Wert, sind aber nicht immer ungefährlich. Umsichtige Eltern werden ihre Kinder in Ruhe mit dem dabei notwendigen Umgang mit offenem Feuer vertraut machen.
10. Umsichtige Eltern lassen Kleinkinder niemals bei offenem Licht unbeaufsichtigt. Die züngelnde Flamme übt eine "hypnotische Anziehungskraft" aus. Ohne Böswilligkeit entstehen dadurch schnell Wohnungsbrände, die vor allem das Leben des Kindes selbst gefährden.
Mit freundlicher Genehmigung der Feuerwehr Wuppertal.