Rekordwerte im Jahresbericht 2018: Freiwillige Feuerwehr Landau verzeichnet einsatzstärkstes Jahr ihrer Geschichte
So viele Einsätze wie 2018 hatte die Freiwillige Feuerwehr Landau noch nie zu bewältigen: 798 Mal mussten die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ausrücken - ein Plus von 385 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr. Zu „verdanken“ haben die Einsatzkräfte diese Rekordzahl auch den beiden Starkregenereignissen im Sommer vergangenen Jahres, als an zwei Tagen im Juni und Juli alleine 321 Einsatzstellen zu bearbeiten waren. Doch selbst um diese außergewöhnlichen Ereignisse bereinigt, weist die Statistik mehr als 400 Einsätze für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf - ein Wert deutlich über dem Jahresmittel der vergangenen Jahrzehnte.
„Die hohe Zahl an Einsätzen und die große Professionalität, mit der die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner diese absolvieren, sind bemerkenswert und verdienen Respekt und Anerkennung“, betont Oberbürgermeister Thomas Hirsch, zu dessen Zuständigkeitsbereich die Feuerwehr gehört. Er betont: „Ehrenamt“ und „freiwillig“ seien keinesfalls gleichzusetzen mit „nicht professionell“. „Wir haben eine sehr gut ausgebildete und aufgestellte Feuerwehr in unserer Stadt, auf die sich die Bürgerinnen und Bürger zu 100 Prozent verlassen können.“
Genau wie die Zahl der Einsätze stieg auch die Zahl der Einsatzstunden im vergangenen Jahr stark an: 11.630 Stunden im Jahr 2018 stehen 7.086 Stunden im Jahr 2017 gegenüber. Zusammen mit Übungs- und Ausbildungsstunden sowie der so wichtigen Nachwuchsarbeit kam die Freiwillige Feuerwehr Landau gar auf 29.903 Gesamtstunden im Jahr 2018. „Auch wenn die Arbeit bei der Feuerwehr den Kameradinnen und Kameraden in erster Linie viel Spaß bereitet: Hier ist die Grenze dessen erreicht, was im Ehrenamt geleistet werden kann“, weiß Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer. Die Stadt Landau prüft aus diesem Grund aktuell, wie das Feuerwehr-Ehrenamt durch hauptamtliche Kräfte weiter enlastet werden kann.
Erfreulich: Die Mitgliederzahl der Freiwilligen Feuerwehr Landau ist mit 238 aktiven Frauen und Männern im vergangenen Jahr konstant geblieben und auch Nachwuchssorgen kennt die Landauer Wehr angesichts von 52 Jugendfeuerwehrleuten und 41 „Bambinis“ (noch) nicht. Trotzdem gibt Feuerwehrchef Hargesheimer für die Zukunft zu bedenken: „Die Zahl der Einsätze steigt ständig und es wird immer schwieriger, zu garantieren, dass gerade am Tag, wenn die Feuerwehr auch am häufigsten alarmiert wird, ausreichend Kräfte ausrücken können.“ Er sei daher dankbar für jedes Unternehmen aus Landau und Umgebung, das seine Mitarbeiterin oder seinen Mitarbeiter für den Einsatz bei der Feuerwehr freistelle, so Hargesheimer.
Die Jahresstatistik der Feuerwehr zeigt auch die Verteilung der Einsätze: So entfielen rund 60 Prozent auf die sogenannte Technische Hilfe, während lediglich rund 22 Prozent Brandeinsätze und je rund 9 Prozent Gefahrstoffeinsätze und Brandsicherheitswachen zu verzeichnen waren. Insgesamt ist zu beobachten, dass die Einsätze zur Technischen Hilfe, also beispielsweise bei Unfällen, Unwettern oder Tierrettungen, in den vergangenen Jahren überproportional im Verhältnis zu den Brandeinsätzen zugenommen haben.
Besonders im Gedächtnis geblieben sind den Landauer Feuerwehrfrauen und Feuerwehrwännern neben den beiden Starkregenereignissen für das Jahr 2018 auch der Großbrand in der Kronstraße, der schwere Unfall auf der A65 an der Anschlussstelle Landau-Zentrum bei hochsommerlichen Temperaturen und - erfreulich - die Rettungsübung am Riesenrad auf dem Maimarkt, die von zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürgern begleitet wurde.
Alle Informationen zur Freiwilligen Feuerwehr Landau finden sich auf der Internetseite www.feuerwehr-landau.de.
Pressemitteilung der Stadt Landau in der Pfalz. Bitte stets als Quelle angeben.
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